Jesidisches Mädchen

Jesiden, Eziden ein Volk auf der Flucht

Zuletzt aktualisiert

Die Jesiden sind leider immer wieder Ziel von Verfolgung und Diskriminierung. Insbesondere im Nordirak wurden sie Opfer schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen. Im Jahr 2014 wurden tausende Jesiden vom sogenannten Islamischen Staat (IS) brutal angegriffen, getötet, versklavt und vertrieben.

Wer sind die Jesiden?

Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit mit einer einzigartigen Glaubensrichtung, die Elemente des Zoroastrismus, des Islam und anderer regionaler Religionen vereint. Sie haben eine lange Geschichte und eine reiche kulturelle Tradition, die eng mit ihrer Religion verbunden ist. Die Jesiden sind eine ethnisch-religiöse Minderheit mit einer einzigartigen Glaubensrichtung, die vor allem im Nahen Osten beheimatet ist. Ihr Glaube vereint Elemente des Zoroastrismus, des Islam und anderer regionaler Religionen. Die jesidische Religion basiert auf der Verehrung eines Engelwesens namens Melek Taus, der als Inkarnation des Guten angesehen wird. Die Jesiden haben eine reiche mündliche Tradition und sind bekannt für ihre einzigartige Kultur, ihre Musik, Tänze und Rituale.

Verfolgung der Jesiden

Die Jesiden haben über Jahrhunderte hinweg immer wieder Verfolgung und Diskriminierung erfahren. Insbesondere ab 2014 gerieten sie im Nordirak ins Visier des sogenannten Islamischen Staats (IS). Der IS führte einen brutalen Angriff auf jesidische Gemeinschaften durch. Tausende von Jesiden wurden getötet, Frauen und Mädchen versklavt und viele mussten fliehen. Es handelte sich um eine gezielte Kampagne zur Auslöschung der jesidischen Gemeinschaft. Dies führte zu einer humanitären Krise, die weltweite Aufmerksamkeit erregte.

Jesiden in Deutschland und weltweit

Nach den Ereignissen von 2014 haben viele Jesiden Zuflucht in verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, gefunden. Es ist schwierig, genaue Zahlen über die jesidische Bevölkerung in Deutschland zu nennen, da sie sich aufgrund von Migration und Flucht ständig ändern. Schätzungsweise leben Tausende von Jesiden in Deutschland. Nach den Ereignissen von 2014 fanden viele Jesiden Schutz in verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland. Die genaue Anzahl der jesidischen Gemeinschaft in Deutschland ist schwierig zu bestimmen, da sie aufgrund von Migration und Flucht ständig in Bewegung ist. Hier haben sie die Möglichkeit, ein neues Leben aufzubauen und ihre Kultur und Religion zu praktizieren. Darüber hinaus gibt es auch jesidische Gemeinschaften in anderen Ländern wie Armenien, Georgien, Syrien und der Türkei.

Flucht und Vertreibung

Aufgrund der Verfolgung und Unsicherheit im Irak waren viele Jesiden gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und als Flüchtlinge Schutz in anderen Ländern zu suchen. Die genaue Anzahl der jesidischen Flüchtlinge weltweit ist schwer zu bestimmen, aber Schätzungen gehen von mehreren Zehntausend aus. Viele von ihnen haben traumatische Erfahrungen gemacht und benötigen Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Erlebnisse. Organisationen und Hilfsprogramme arbeiten daran, den jesidischen Flüchtlingen zu helfen, indem sie Unterkunft, medizinische Versorgung, Bildung und psychosoziale Unterstützung bieten.

Unterstützung der Jesiden

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man den Jesiden helfen kann. Dazu gehören Spenden an Hilfsorganisationen, die sich für die jesidische Gemeinschaft einsetzen, sowie die Unterstützung von Integrationsprogrammen für jesidische Flüchtlinge. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Bewusstsein für die Situation der Jesiden zu schaffen, indem man Artikel, Berichte oder Veranstaltungen über ihre Erfahrungen und Bedürfnisse teilt.

Spenden: Es gibt Hilfsorganisationen und Stiftungen, die sich für die Unterstützung der jesidischen Gemeinschaft einsetzen. Durch Spenden können Programme zur humanitären Hilfe, zur Unterstützung von Flüchtlingen oder zur Förderung von Bildungsprojekten finanziert werden.

Integration: Viele jesidische Flüchtlinge bemühen sich, sich in ihrem neuen Umfeld zu integrieren. Man kann sie unterstützen, indem man sich für Integrationsprogramme und -projekte engagiert, die ihnen helfen, die Sprache zu lernen, Bildungsmöglichkeiten zu nutzen und sich in der Gesellschaft zu etablieren.

Bewusstsein schaffen: Indem man über die Situation der Jesiden berichtet und Bewusstsein schafft, kann man auf ihre Verfolgungsgeschichte aufmerksam machen und dazu beitragen, Vorurteile und Diskriminierung abzubauen. Man kann Artikel, Berichte oder soziale Medien nutzen, um Informationen über die Jesiden zu teilen und andere dazu zu ermutigen, sich ebenfalls für ihre Rechte einzusetzen.

Beispiel Sara

Sara war eine junge jesidische Frau, die im Nordirak lebte. Als der IS in ihre Stadt einmarschierte, wurde sie zusammen mit ihrer Familie von den Kämpfern gefangen genommen. Ihr Vater und ihr Bruder wurden vor ihren Augen getötet, während sie und ihre Mutter als Sklavinnen gehalten wurden. Nach Monaten der Gefangenschaft gelang ihnen die Flucht, und sie fanden Schutz in einem Flüchtlingslager. Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, beschloss Sara, mit Hilfe von Hilfsorganisationen nach Deutschland zu fliehen.
Grund für die Flucht: Sara und ihre Familie mussten fliehen, um der gewaltsamen Verfolgung durch den IS zu entkommen und ihr Leben zu retten.

Beispiel Amed

Ahmed war ein jesidischer Mann, der in Syrien lebte. Als der Bürgerkrieg ausbrach und extremistische Gruppen an Einfluss gewannen, wurde seine Gemeinschaft zunehmend bedroht. Ahmed sah sich mit gewaltsamen Übergriffen und der Zerstörung seines Dorfes konfrontiert. Er entschied sich, seine Familie in Sicherheit zu bringen und floh in die Türkei. Von dort aus gelangte er schließlich nach Deutschland, wo er Asyl beantragte.
Grund für die Flucht: Ahmed musste fliehen, um der Bedrohung durch bewaffnete Konflikte und die zunehmende Gewalt gegen die jesidische Gemeinschaft zu entkommen.

Der Jesidische Glaube und seine Traditionen

Der jesidische Glaube ist eine monotheistische Religion, die ihre Wurzeln im antiken Mesopotamien hat. Hier sind einige Informationen über den jesidischen Glauben, seine Traditionen und die traditionelle Kleidung und den Schmuck der Jesiden:


Möchtest du Ergänzen?

Diese Beispiele sind repräsentativ für die Erfahrungen vieler Jesiden, die vor Verfolgung und Gewalt fliehen mussten. Möchtest du gern mehr dazu berichten?
Dann schreibe an wache@sternenkinder-paradies.de


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert



„Wir selbst müssen die Veränderung sein, die wir sehen wollen.“

– Mutter. Selbstständig. Designer. ITler. Redaktion. Ehrenamt. –