Pinar Gültekin war 27 Jahre und Wirtschaftsstudentin in der Provinz Mugla, als sie starb. Zuerst schlug und folterte ihr Mörder sie um ihren Körper im Anschluss zu verbrennen – laut den Medienmeldungen zufolge, lebte sie da noch. Ihren verbrannten Leichnam vergrub er dann später im Wald.
Pinar hatte sich vor ihrem Tod von ihrem Freund Cemal Metin getrennt. Metin, Vater zweier Kinder, hatte sie aus Rache bewusstlos geschlagen und dann erwürgt. Danach hat er ihren leblosen Körper ins Feuer geworfen und ihre Überreste in einer Mülltonne mit Beton übergossen. Die Reste ihrer Leiche wurden von der Polizei gefunden.
Pinar ist die 118. Frau, die dieses Jahr in der Türkei von einem Mann ermordet wurde.
Gemäß der Plattform „Wir werden Frauenmorde stoppen“ wurden allein im letzten Jahr 474 Femizide allein in der Türkei bekannt. Fast alle der 118 Frauen wurden vom Ehemann, Ex-Mann, Ex-Freund oder anderen Männern aus dem familiären Umfeld getötet.
Die Anzahl der Frauenmorde in der Türkei nimmt von Jahr zu Jahr zu. Feministinnen und Frauenorganisationen machen das islamisch-fundamentalistische Regime Erdogans für die Femizide verantwortlich.
Verhandlungsdauer in Muğla ab Juli 2020 – Juli 2020
Nun wurde das Urteil gesprochen
23 Jahre Haft, die der 32jährige Mörder wahrscheinlich nicht voll im Gefängnis sitzen wird.
Frauen- und Menschenrechtsvereine erhofften sich eine lebenslange Haftstrafe, aber die Richter ließen Strafmilderung wegen „ungerechtfertigter Provokation“ zu.
Das heißt im Klartext, sie gaben Pinar Gültekin eine Teilschuld an ihrer eigenen Ermordung.
Wer trägt die Schuld?
Die Täter und ihre Einstellung gegenüber Frauen und alle Menschen die diese Einstellung verteidigen und fördern.
Ruhe in Frieden Pinar, dich trifft keine Schuld.
Weitere Informationen zu Morden in der Türkei, befinden sich im folgenden Video.
„Nicht mehr schweigen!!“ – Femizide in der Türkei Video bei Youtube
0 Kommentare