Kinderhort schließen? Nicht mit uns!

Unterschriftensammlung gegen die KiTa Schließung St. Laurentius

Zuletzt aktualisiert

Duisburg. Ein betroffener Vater sammelt Unterschriften gegen die Schließung der Kindertagesstätte St. Laurentius in der Eisenbahnsiedlung. Er hat uns den offenen Brief an die Bischöfliche Pressestelle und den Oberbürgermeister zur Verfügung gestellt und wir möchten helfen diese Kindertagesstätte zu erhalten.

Bitte nehmt an der Unterschriftensammlung teil oder helft beim Verteilen

Die Vorlage stellen wir Euch zum Download zur Verfügung, damit Ihr sie ausdrucken könnt. Legt oder hängt sie wenn Ihr dürft in Eurem Lieblingsgeschäft auf, oder teilt sie in der Familie oder im Freundeskreis. Um die Dateien zu speichern klickt bitte: Rechtsklick -> Datei speichern unter, dann den Speicherort auswählen.

Bitte sendet sie an uns zurück, sie muss nicht vollständig sein, jede Unterschrift zählt:

Sternenkinder-Paradiess
Rheinpreußenstr. 2
47445 Moers

Die Listen werden in verschiedenen Lokalitäten ausgelegt. Wer bei der Verteilung helfen möchte kann sich gerne direkt an den betroffenen Vater per Mail wenden: jensbeschelduisburg@gmail.com

Unterschriftenliste gegen Schliessung Kindergarten Laurentinus
Vorschau der Unterschriftenliste

Der offene Brief eines von der Schließung betroffenen Vaters

Offener Brief gegen die Schliessung Kindergarten Laurentinus Duisburg
Vorschau des offenen Brief des Vaters, ebenfalls als Download verfügbar

Kindergartenschließung? Nicht mit uns!

Liebe Eisenbahnsiedler, liebe Friemersheimer, Duisburger und liebe Krefelder,

vielleicht  ist es Euch nicht entgangen, daß der Kindergarten St. Laurentius in der Eisenbahnsiedlung Friemersheim 2023 geschlossen werden soll. Leider will der Träger, das Erzbistum Münster, den Kindergarten aufgrund baulicher Mängel und der „Unrentabilität“ aufgrund der Einzügigkeit (nur eine Gruppe von Kindern) schließen. Leider verhält sich die Kirche hier alles andere als transparent wo die Mängel genau liegen und wie hoch die Instandsetzungskosten dafür wären. Ebenso geheimniskrämerisch zeigt sich die Kirche, wenn es um die weitere Verwendung des Gebäudes geht.
Ärgerlich ist die Sache insbesondere deswegen, weil erst vor kurzem das Erzbistum Köln einem seiner Priester Spielschulden von über einer Million Euro bezahlt hat und dieses Geld aus dem Fond für Opfer des sexuellen Mißbrauchs durch die Kirche entnahm.

Für unsere Kinder ist anscheinend kein Geld da. Ebenfalls sehr ärgerlich: Die Entscheidung zur Schließung des Kindergartens ist bereits zwei Jahre alt. Erst dieses Jahr informierte man die Eltern. In dieser Zeit hätte man einen Pflegschaftsverein gründen, Spenden sammeln und Sponsoren suchen können.
Leider hat man dies durch „ Schweigen“ im Vorfeld verhindert.

Die Stadt Duisburg hat offenbar auch kein Interesse an der Übernahme des Kindergartens. Und auch „fast“ allen im Rat vertretenen Fraktionen scheint der Kindergarten „scheißegal“ zu sein. Die Stadt argumentiert, daß Friemersheim selbst nach der Schließung eine Kapazität an KiTa Plätzen von 105% hätte. Meiner Meinung nach wird diese Zahl mit KiTa Plätzen errechnet die nicht einmal fertig gebaut sind. Zudem herrscht, gesamt betrachtet, in Duisburg ein Mangel an KiTa Plätzen(ca. 900 Plätze zu wenig). Bei einem Thekengespräch mit dem Oberbürgermeister Sören Link im Stellwerkhof sprach eine Mutter Herrn Link auf die desaströse Unterversorgung mit KiTa Plätzen an. Sie hatte einen Platz in einem anderen Stadtteil bekommen und mußte ihr Kind quer durch die Stadt fahren. Das sei zwar nicht zufriedenstellend gewesen, aber zumindest hatte sie einen Betreuungsplatz für den sie dankbar war. Man sieht also, daß auch Leute aus anderen Stadtteilen ihre Kinder quer durch die Stadt kutschen würden, nur um ein Betreuungsangebot zu erhalten. Insofern ist das Verhalten der Stadt unverständlich.

Ein Wort in eigener Sache:
Ich selbst, sowie meine Schwestern, sogar meine verstorbene Mutter waren Kindergartenkinder in dieser Einrichtung. Diese existiert seit den 50er Jahren. Der Kindergarten war chronisch unterfinanziert, weswegen sich eine „Männertruppe“ aus der Eisenbahnsiedlung um gewisse Sanierungsarbeiten am Gebäude gekümmert hat, dazu zählte u.a. auch mein ebenfalls verstorbener Vater. Auch nach der scheidungsbedingten Kündigung einer Kindergärtnerin (Sauerei) half meine Mutter dort vorübergehend aus. Daher habe ich einen ganz besonderen Bezug zu diesem Kindergarten. Die ruhige Lage direkt hinter dem Rheindamm zwischen Gärten und dem Wasserturm offeriert den Kindern dort eine behütete und naturreiche Umgebung in der es viel zu entdecken gibt. Zauneidechsen, Igel, Wasservögel, alles ist dort erlebbar. Wo gibt es das noch? In „städtisch-kultivierten Betonklötzen zur Kinderaufzucht“ ? Der Kindergarten ist ein essentieller Bestandteil der Eisenbahnsiedlung.  Alten Leuten die hier leben geht das Herz auf wenn die Kleinen aus der Kita abgeholt werden und nach Hause laufen.  Nun sollen es mal wieder die Eltern der Eisenbahnsiedlung sein, die in den sauren Apfel beißen müssen und ihre Kinder dann (meist mit PKW) in andere Einrichtungen „kutschieren“ müssen.


Die Bewohner hier mußten bereits viel erdulden, aber es reicht jetzt! Eine Forensik in unmittelbarer Umgebung war nur der Anfang, der Containerterminal brachte neue Probleme wie Müll und Umweltverschmutzung, sowie falsch abgestellte Wechselbrücken und LKW mit massiven Verkehrsgefährdungen. Es gibt in der Eisenbahnsiedlung  keine ordentlichen Kinderspielplätze (die Stadt sieht hier keinen „Bedarf“).

Um die Schließung zu verhindern bitte ich daher um Eure Unterstützung. Unterschreibt in einer der ausliegenden Listen (bitte nur einmal) gegen die Schließung des Kindergartens. Die Listen werden nach einer Frist bis Mitte Dezember dem Erzbistum und dem Oberbürgermeister übergeben.

Wendet Euch auch gerne direkt an das Erzbistum Münster, die Stadt Duisburg oder die Lokalpolitik und teilt dort Euren Unmut über das Vorhaben mit. Erfragt Details zum finanziellen Aufwand zur Rettung der KiTa etc. Die Kontaktdaten findet Ihr am Ende dieses Schreibens. Jede Mail „nervt“ und zwingt die Verantwortlichen zum Handeln.

Wenn alle Schritte die wir jetzt unternehmen nicht funktionieren, dann  erwäge ich gegen die Schließung zu demonstrieren.

Die Listen werden in verschiedenen Lokalitäten ausgelegt. Wer bei der Verteilung helfen möchte kann sich gerne per Mail an jensbeschelduisburg@gmail.com wenden.

Ich bedanke mich vorab für Euer Handeln und verbleibe mit einem Zitat von Arthur Schopenhauer:

„Vergeben und vergessen heißt kostbare Erfahrungen zum Fenster hinauswerfen.“




Jens Beschel

Christian Breuer
Abteilung Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Bischöfliche Pressestelle/Region Niederrhein
Am Kirchfeld 13 | 47589 Uedem
Fon 02825 4469774
Mobil 0151 5790 0801
breuer@bistum-muenster.de
www.bistum-muenster.de


Herrn Oberbürgermeister
Sören Link – persönlich –
Burgplatz 19
47051 Duisburg
buergerreferat@stadt-duisburg.de


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„Wir selbst müssen die Veränderung sein, die wir sehen wollen.“

– Mutter. Selbstständig. Designer. ITler. Redaktion. Ehrenamt. –